BITTERE PILLEN FÜR AFRIKA – TRUMPS GESUNDHEITSPOLITIK UND DIE FOLGEN
Von Bettina Rühl und Arndt Peltner
Seit US-Präsident Donald Trump an der Macht ist, können die christlichen Rechten die Leitlinien seiner Entwicklungshilfe weitgehend mitbestimmen. Außerdem setzte er Anfang 2017 die so genannte „Mexico City Policy“ wieder ein, die festlegt, dass Organisationen, die Familienberatung oder Abtreibungen anbieten, nicht mehr finanziert werden. Das hat massive Folgen für die Gesundheitssysteme etlicher afrikanischer Staaten, denn die staatliche Entwicklungsagentur USAID gehört gerade im Gesundheitssektor jahrzehntelang zu den finanzstärksten Unterstützern. Nun mussten in vielen afrikanischen Staaten Gesundheitszentren geschlossen und Angebote im Gesundheitswesen teils drastisch reduziert werden. Betroffen sind Projekte zur Aufklärung, Familienplanung, HIV-Programme und die Versorgung der LGBT-Community. Aber auch die allgemeine Gesundheitsversorgung.
Coproduktion: DLF Das Feature, 14. Juli 2020