SÜDSUDAN – TROTZ FRIEDENSABKOMMEN IST DER FRIEDE NOCH WEIT

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Im Schatten anderer Krisen spitzt sich die Lage im Südsudan weiter zu. Dort eskalierte im Dezember 2013 ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem damaligen Vize Riek Machar zu einem brutalen Krieg, der entlang ethnischer Linien geführt wird. Die Kämpfe zwischen der Regierungsarmee und Rebellen halten trotz eines Friedensabkommens an. Die Regierung hat das Dokument Ende August 2015 nur unter massivstem Druck der Geber unterzeichnet. Die Rebellen stimmten schon vorher zu, sie würden dadurch aus dem Konflikt als Gewinner hervorgehen. Die Regierung würde künftig von den Gebern streng kontrolliert, auch in ihrem Finanzgebahren. Die Internationale Gemeinschaft versucht offensichtlich, aus dem Scheitern der Staatsgründung 2011 zu lernen und nun robuster vorzugehen. Die Bevölkerung zweifelt aber daran, dass der Vertrag wirklich umgesetzt wird. Währenddessen hält die Not an, selbst in den Camps von Vertriebenen hungern Menschen. Während der Regenzeit sind die Notunterkünfte tausender Vertriebener überflutet.

Deutschlandfunk Hintergrund, 21. Oktober 2015